Stations-Standort
Die Wetterstation befindet sich im idyllischen Ort Hentern im Hochwald auf 340m, im Tal der Ruwer. Der 400-Einwohnerort, der 1000 Jahre n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg, mitten im Naturpark Saar-Hunsrück. Das Besondere an der Ortslage ist die recht enge Tallage, eingebettet und umschlossen von Hochwaldhöhen. Hentern liegt direkt am Ruwer-Hochwald-Radweg und wird zudem auch gerne von Wanderern besucht, die entlang der Ruwer-Hochwald-Schleife vor allem von den Höhen immer wieder einen traumhaften Blick auf Hentern genießen können. Sinnbildlich für einen Hochwaldort liegt auch Hentern in einer waldreichen Landschaft.
Die höchsten Berge im Umkreis von 12km sind der 708m hohe Rösterkopf bei Reinsfeld im Nordosten sowie die nach Südosten liegenden Teufelskopf (695m.) bei Waldweiler und Schimmelkopf (695m.) bei Mandern. Beide bilden auch im westlichen Bereich des Hochwalds einen Teil des Gebirgskamm zwischen Rheinland-Pfalz (nördliche Seite) und dem Saarland (südliche Seite), die gleichzeitig auch eine Wetterscheide zwischen Nord und Süd darstellen. So kommt es nicht selten vor, dass auf der Nordseite des Gebirgskamm deutlich andere Wetterverhältnisse herrschen, als auf der Südseite.
Klimatisch gesehen bietet der Hochwald die niederschlagsreichste Region im Hunsrück. So wird im Hochwald teilweise die doppelte Menge an jährlichem Niederschlag erreicht, als in manchen Gebieten im Osten des Hunsrücks.
Die Winter im Hunsrück sind verglichen mit anderen Mittelgebirgen, z.B. im Osten und Süden Deutschlands, milder. Die Sommer sind durch zeitweise atlantische Einflüsse eher gemäßigt.
Ein Blick auf Hentern im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Die Fotos zeigen, warum in Hentern besonders die Nächte bei klaren und windstillen Bedingungen stark auskühlen können. Der Ort ist ringsherum durch Höhenzüge stark windgeschützt. Somit kann sich in klaren Nächten im Tal ein sogenannter Kaltluftsee bilden, wodurch die Tiefstwerte dann meist deutlich tiefer liegen als in den fast 100m höher gelegenen Nachbarorten wie z.B. Baldringen (430m) oder Schömerich (438m). Selbst bis in die zweite Maihälfte hinein sind Fröste in Hentern möglich und auch im Sommer können die Temperaturen nachts noch bis nahe an die 0°-Marke sinken.