Der “Taupunkt“ beschreibt diejenige Temperatur, auf die man die Luft runterkühlen muss, damit die Feuchtigkeit kondensiert. Er ist ein gutes Maß für den Feuchtegehalt der Luft. Zwar gibt es dafür auch die relative Luftfeuchtigkeit, allerdings drückt diese, wie der Name bereits sagt, diesen Wert nur relativ aus. Der Taupunkt ist da sehr viel präziser, da warme Luft deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft. Deswegen kommen im Sommer bei Gewitter auch die größeren Niederschlagsmengen in relativ kurzer Zeit zusammen als im Winter, wenn die Luft kälter ist.
Im Sommer ist der Taupunkt ein guter Indikator für Schwüle, auch wenn diese häufig ein subjektives Empfinden darstellt. Dennoch gibt es ein paar Richtwerte, an denen man sich orientieren kann.
Bei einem Taupunkt unter 13°C spricht man in der Regel von einer trockenen oder sehr trockenen Luft, welche die Menschen als recht angenehm empfinden.
Ab einem Taupunkt von ca. 16°C fängt die Luft an feucht zu werden, die von vielen Menschen bereits als schwül und belastend empfunden wird.
Ab einem Taupunkt von ca. 18°C ist die Luft sehr feucht und es wird mit jedem Grad mehr vom Menschen als immer drückender und schwüler empfunden.
Wie bereits erwähnt, kann wärmere Luft mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Haben wir einen heißen Sommertag mit einer Lufttemperatur von 30°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% Prozent, so bedeutet dies, dass die Luft zur Hälfte mit Wasserdampf gesättigt ist.
Das was bei 30°C Lufttemperatur 50% relative Luftfeuchtigkeit sind, wären bei 18°C Lufttemperatur 100% relative Luftfeuchtigkeit. Kühlt sich die Luft weiter ab, muss der Wasserdampf entweichen, was dann in Form von Tau (daher auch der Name Taupunkt), Nebel oder Regen passiert.