Wetterstation Hentern

Weiterhin keine Chance auf nachhaltiges Winterwetter

Bislang fehlte vom Winter, abgesehen von einzelnen Tagen mit Schneeschauern in mittleren und höheren Lagen, jede Spur.
Nach einem milden Dezember und Januar wird auch der Februar einen sehr milden Start hinlegen. Zunächst wird es neben sehr milden Temperaturen mit verbreitet zweistelligen Werten auch sehr nass werden. Bis einschließlich Montag (03.02.) kommt es zu teils ergiebigen und anhaltenden Regenfällen.
Zwischen Trier und Saarbrücken sind bis Montagabend (03.02.) verbreitet 40-60 Liter Regen auf den Quadratmeter zu erwarten. Am Dienstag strömt dann deutlich kältere Luft zu uns, so dass die Niederschläge ab den mittleren Lagen wieder in Schnee übergehen. Allerdings werden die Niederschläge mit Einströmen der kälteren Luft auch wieder deutlich schwächer. Von langer Dauer wird der Einfluss der kälteren Luft aber nicht sein. Mit einem vom Atlantik nachrückenden Hoch wird es bereits am Donnerstag (06.02.) in der Höhe wieder deutlich milder. Immerhin stellen sich ab Wochenmitte wohl ein paar trockene und sonnige Tage ein.

Auf der folgenden Karte seht ihr die einströmende Kaltluft in der Höhe am kommenden Dienstag (04.02.20). Zur besseren Orientierung ist Deutschland mit einem gelben “D” markiert.

Berechnung des amerikanischen Wettermodells für den 04.02.20.

Die Höhenkaltluft wird wie bereits erwähnt in der Folge wieder komplett verdrängt. Nachhaltiges Winterwetter mit Schnee und Dauerfrost ist weit und breit nicht in Sicht. Immer wieder strömen über den Bereich Nordostkanada – Grönland eisige Luftmassen auf den Atlantik, die damit die Tiefdruckproduktion auf dem Atlantik anfachen. Diese Tiefs sorgen dafür, dass immer wieder milde Luftmassen nach Mitteleuropa strömen und so jegliche Chance auf nachhaltiges Winterwetter zunichte machen.

Auf der folgenden Karte erkennt ihr die mittlere Berechnung aus allen Modellläufen des europäischen Wettermodells für den 09.02.20. Deutschland ist zur besseren Erkennung mit einem schwarzen “D” markiert. Man erkennt sehr schön, wie eisige Luft von Kanada auf den Atlantik strömt (schwarzer Pfeil), wodurch deutlich mildere Luft Richtung Europa strömt (roter Pfeil). Die zuvor eingeströmte Kaltluft über Deutschland ist weit nach Osten abgedrängt worden.

Berechnung des europäischen Wettermodells für den 09.02.20.

An dieser Großwetterlage hat sich mit Ausnahmen von kurzen Unterbrechungen seit letzten November quasi nichts verändert. Da sich auch in absehbarer Zeit an dieser Großwetterlage mit Ausnahme einer weiteren kurzen Unterbrechung zur Wochenmitte wie gezeigt, nichts ändern wird, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass der statistische Winter (01.12.19 – 29.02.20) erneut sehr mild ausfallen wird.
Nach den teils kalten und schneereichen Wintern von 2008/09 bis 2012/13, hat sich nun eine Serie von milden Wintern eingestellt. Dies ist aber trotz aller Klimahysterie und Weltuntergangsprophezeihungen keine Garantie dafür, dass auch die kommenden Winter sehr mild ausfallen werden. Wetter und Klima unterliegen Veränderungen und Schwankungen. Wärmere Phasen wechseln sich stets mit kältere Phasen ab. Dies haben auch die Winter seit 2008/09 bis heute gezeigt.