Vorerst keine Frühlingswärme mehr

Nach der frühlingshaften Wärme in der letzten Woche mit Temperaturen bis 19°C wie in Weiskirchen oder Saarbrücken, sind die Temperaturen gestern deutlich abgestürzt und erinnern mehr an Spätwinter als an Frühling. Ausschlaggebend hierfür ist, dass sich die Großwetterlage grundlegend umgestellt hat und uns fortan Wetterlagen bringt, die uns in den letzten 2-3 Monaten tiefstes Winterwetter gebracht hätten.
Schaut man sich die Modellberechnungen an, dann wird sich diese deutlich unterkühlte Witterung einige Zeit halten können, so dass frühlingshafte Wärme bis auf Weiteres nicht mehr zu erwarten ist.
Wie man aber an den Niederschlagssignalen erkennen kann, wird diese kalte Phase sehr trocken verlaufen. Anhand der Druckgebilde ist nicht nur mit sehr trockenem-, sondern auch mit sehr sonnigem Wetter zu rechnen.
Doch wie lange wird sich diese kalte Witterung nun halten ? Dazu werfen wir einen Blick auf die Ensembles (Diagramm aus allen Berechnungen dieses Modells) des amerikanischen Wettermodells GFS.
Das folgende Diagramm zeigt die Berechnungen der Luftmassentemperaturen in 1500m Höhe (bunte Linien stehen jeweils für eine Berechnung) und unten die Niederschlagssignale.

Der Verlauf der Luftmassentemperaturen zeigt, dass wir im Laufe der Woche in den Einfluss noch kälterer Luft gelangen. Würde sich statt sonnigem Wetter starke Bewölkung ergeben, wäre sogar Dauerfrost nochmal ein Thema. Da wir aber täglich von der Sonne verwöhnt werden, darf man gut 10°C draufschlagen. Bei einer Lufttemperatur von -5°C am kommenden Mittwoch und Donnerstag, bedeutet das also Höchsttemperaturen von um die +5°C, an Saar und Mosel wahrscheinlich 3 bis 4°C mehr, so dass wir grob Höchstwerte von +5 bis +10°C erwarten können. In Verbindung mit einem kalten Nordostwind werden uns die Temperaturen aber nochmal ein gutes Stück kälter vorkommen, wobei der Wind sich in den kommenden Tagen abschwächen wird.
Zum kommenden Wochenende steigen die Temperaturen wieder etwas an, so dass in den wärmsten Gebieten eventuell auch wieder die 15°C-Marke erreicht werden kann. In Richtung Monatswechsel gehen die Berechnungen dann deutlich auseinander. Ein Teil der Berechnungen sieht eine Rückkehr zur Frühlingswärme, so dass wir wieder mit ähnlichen Temperaturen wie in der letzten Woche (+15 bis +20°C) rechnen könnten. Ein anderer Teil sieht die Fortdauer einer zu kalten Witterung und würde uns weiterhin für die Jahreszeit viel zu kalte Temperaturen bescheren mit Höchstwerten im einstelligen Bereich. Da dann auch die Niederschlagssignale wieder zunehmen, würde dies zumindest zeitweise klassisches Aprilwetter mit Regen-, Schnee- und Graupelschauer bedeuten.

Die Wahrscheinlichkeiten schauen für Anfang April derzeit wie folgt aus:
Frühlingswärme: 40%
Durchschnitt: 30%
Zu Kalt: 30%

Grafikquelle: www.wetterzentrale.de