Wetterstation Hentern

Zweite Julihälfte tendenziell sommerlicher

Nachdem die erste Sommerhälfte nun fast vorbei ist, fragen sich Viele, wie der Sommer nun weitergehen wird ?
Die erste Sommerhälfte jedenfalls war geprägt von sehr wechselhaftem Wetter. Der Juni war deutlich zu warm, ohne dass es eine Hitzewelle gab. Zudem war er sehr nass, besonders in Rheinland-Pfalz. Der Juli brachte ebenfalls reichlich Niederschlag bislang, war aber dagegen recht kühl.

In der kommenden Woche bleibt uns dieses wechselhafte und teils recht kühle Sommerwetter mit Schauern und einzelnen Gewittern weiter erhalten. Doch ab dem kommenden Wochenende scheint sich die Wetterlage zu stabilisieren.
Ein Ablegerhoch des Azorenhochs macht sich auf den Weg zu uns und sorgt damit für Ruhe in der Wetterküche. Es wird damit nicht nur sonniger, sondern vor allem auch trockener und in der Folge auch wärmer.
Die folgende Karte zeigt die Wetterlage am kommenden Sonntag mit einer Hochdruckachse von den Azoren bis nach Russland.


Wetterlage am 18.07.21

Gehen wir noch eine Woche weiter und schauen auf die Wetterlage am 24. Juli. Hier erkennen wir immer noch eine Hochdruckachse, allerdings in etwas anderer Lage. Hier könnte zumindest zeitweise etwas feucht-kühlere Atlantikluft mit einfließen, so dass es hin und wieder auch Schauer geben könnte.
Der grundsätzliche Wettercharakter und auch die Temperaturen blieben aber im Großen und Ganzen sommerlich, aber ohne große Hitze.


Wetterlage am 24.07.21

Blicken wir als Nächstes auf die Abweichungen der Temperaturen in 1.500m Höhe. Deutschland ist zur besseren Orientierung mit einem schwarzen “D” gekennzeichnet.
In fast ganz Deutschland sehen wir normal-temperierte Werte, lediglich nach Osten hin ist es etwas zu warm, so wie generell im Osten und Norden Europas. Nach Südwesten hin ist es nur stellenweise “zu warm”, im Süden und Osten Spaniens sogar leicht negative Abweichungen. Diese Konstellation macht eine Hitzewelle zum Monatsende eher unwahrscheinlich.


Temperatur-Abweichungen in 1.500m am 24.07.21.

Als Nächstes schauen wir uns die Ensembles, also die Berechnung aller Modellläufe des amerikanischen GFS-Modells an und blicken dabei auf die Temperaturen in 1.500m Höhe.
Die dicke rote Linie zeigt das langjährige Mittel, die dicke weiße Linie das Mittel aller Berechnungen und alle Berechnungen finden wir in bunt.

Am kommenden Montag erkennen wir einen kurzen Wärme-Peak, der sich aber durch viel Bewölkung nicht so wirklich bemerkbar machen wird. Anschließend gehen die Temperaturen deutlich zurück.
In der übernächsten Woche sind dann konstant überdurchschnittliche Werte zu erwarten, ehe es zum Ende des Vorhersagezeitraums wieder etwas runter geht mit den Temperaturen, die aber auch dann noch leicht überdurchschnittlich bleiben. Insgesamt sehen wir aber auch eine breite Fächerung der Läufe, so dass von normalem Sommerwetter bis hin zu hochsommerlichen Temperaturen alles möglich ist. Sowohl eine extreme Hitzewelle als auch ein sehr kühler Abschnitt ist in der übernächsten Woche nach aktuellem Stand nicht zu erwarten bzw. wird nur von ganz vereinzelten Läufen gerechnet.


16-Tage-Trend des GFS-Modells vom 10.07.21

Als Letztes schauen wir uns noch die Niederschlags-Ensembles für die kommenden 16 Tage an. Hier erkennen wir in den kommenden Tagen noch deutliche Niederschlags-Signale, so dass wir zunächst noch einiges an Regen zu erwarten haben. Ab Ende der kommenden Woche gehen die Signale aber deutlich zurück, was mit der zu erwartenden Hochdruckachse ab dem kommenden Wochenende zusammen hängt. Sprich es wird ruhiger, die Wetterlage stabilisiert sich und Schauer treten nur noch selten auf.


Niederschlag-Ensembles vom 10.07.21

Fazit:
In der neuen Woche müssen wir uns mit dem wechselhaften Sommerwetter noch abfinden. Ab dem kommenden Wochenende aber deutet sich recht deutlich eine Stabilisierung der Wetterlage an, die uns dann neben viel Sonnenschein, in der übernächsten Woche auch sommerliche Temperaturen um oder über 25°C bringen wird. Schauer und Gewitter treten dann nur noch selten auf.
Weder eine ausgeprägte Hitzewelle, noch ein zu kalter Witterungsabschnitt sind nach aktuellen Berechnungen in der zweiten Julihälfte zu erwarten, sondern statt dessen ganz normales Sommerwetter.

Kartenquelle: www.wetterzentrale.de